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Alpenfestung
Blume


Wertsachentransporte



Noch eine große Anzahl von ungeklärten Sachverhalten, die mit der Verlagerung von Beutegut bis zum heutigen Tag nicht gelöst sind. Darunter zählt auch die Auslagerung von Wertsachen, die durch evtl. kriegsbedingte Bombenschäden gefährdet sind (wie Gemälde, kostbare Teppiche, Skulpturen, Möbel, Bücher, allg. Museumsgegenstände usw.).

Für solche Auslagerungen sind geheime Depots ausgesucht wurden, die unter einer Kaolinschicht liegen und somit vor dem Oberflächenwasser geschützt sind. Diese idealen Bedingungen finden wir hier vor. A. Speer zeichnete in der Haftanstalt das unterirdische dreistöckige Gebäude, was umgeben ist mit jeder Menge kleine Räumlichkeiten ( Bild 12 ). Diese könnten durchaus für Einlagerungen genutzt worden sein.

Bild 12 Bild 33

        Quelle, siehe Seite 5, Bild 12                     Bild 33


Schon die günstige Verkehrsanbindung zu diesen Ort war optimal, z.B. betonierte Startbahn für Flugzeuge ( Bild 33 ), 1300 m lang,50 m breit und die Nachtflugtauglichkeit. Dazu kommt noch, dass das Reichsbahngleis fast bis zur Totenmaske verlegt wurden ist.

Ehemalige Piloten berichten uns von Transporten, die sie nachts durchführen mussten, z.B. Kisten ausladen und wieder starten, aber was sich in den Kisten befand, konnte uns keiner sagen. Wir gehen davon aus, dass die Piloten selber nicht wussten oder nicht wissen wollten, was sie eigentlich transportierten.


Bild 34
Bild 34, Quelle: siehe Seite 6, Bild 16


Unterhalb der Totenmaske steht ein Gigant mit einer Spannweite von 50 m. Dieses Flugzeug wurde für große sperrige Lasten vorwiegend genutzt. Jetzt muss man sich die Frage stellen, warum dieses Großraumflugzeug in unmittelbarer Nähe der Grabanlage steht. Eine Frage die vorerst noch unbeantwortet bleiben muss. Aber nicht nur auf dem Luftweg sind Wertsachen transportiert wurden, sondern auch ein Großteil mit der Reichsbahn und Lastkraftwagen.

Dazu verfolgen wir die Spur der beiden Güterzüge, die in den letzten Kriegstagen Berlin verlassen haben. Zwischen Leipzig und Zwickau verliert sich die Spur der beiden Güterzüge zu je 25 Wagons pro Zug.

Amerikanische Truppen suchten entlang der Bahnstrecke bis hin nach Crimmitschau nach den Wertsachen, aber ergebnislos. Aber es gibt einen kleinen Hinweis, der uns auf die Spur führen könnte.

Schon die DDR-Behörden suchten nach den beiden Güterzügen. Sie wussten, dass diese Transporte von der Hitlerjugend bewacht wurden. Hierzu wurden auch die Personen verhört, die entlang der Bahnstrecke ihren Dienst versahen. Den Behörden gelang es nicht, die Spur der beiden Güterzüge zu verfolgen. Gesetztnen Fall, die beiden Güterzüge wurden im Bereich der Grabanlage entladen, dann müssten ja die leeren Wagons zur Weiterbeladung irgendwo bereitgestellt worden sein.

Tatsächlich in Rehmsdorf bei Zeitz wurden 2 Güterzüge mit der gleichen Anzahl von Wagons, wie sie von Berlin abgefahren sind, für die Beladung von Häftlingen bereitgestellt. Rehmsdorf liegt etwa 22 km Luftlinie von der unterirdischen Grabanlage entfernt. Die Züge wurden etwa mit ca. 70 bis 80 Häftlinge pro Wagon vollgestopft. Dann ging die Fahrt Richtung in Marinenberg, das Ziel war das Konzentrationslager Theresienstadt.Der Bahnhof in Komotau war jedoch durch Bombentreffer geschädigt. Deshalb blieben beide Züge mitten im diesem dichten Waldgebiet am Bahnhof Gelobtland bis zum Morgen des 16. April 1945 liegen.

Ausbrechende Häftlinge wurden von der SS und Wachmannschaft sofort erschossen und erschlagen. Man fand später 154 Häftlinge in einen Massengrab.

Zitat aus den Buch "Vom Blitz erschlagen,Ermordet,Verunglückt"
vom Joachim und Edith Seyffart

"Mit den Ereignissen des 15. April am Bahnhof Gelobtland ging das Martyrium dieser Transporte noch nicht zu Ende.

Die weiteren Angaben dazu sind nicht ganz eindeutig. Es fand 7 km weiter in der Grenzstation Reitzenhain seine Fortsetzung. Was sich auf diesem Weg ereignete, ist nicht bekannt. Nach dem 8. Mai 1945 fand man 1 km nach dem Bahnhof Gelobtland, hinter dem >>Neuen Haus<<, ein Massengrab mit 72 ermordeten Jugendlichen."

Es kann sich hier nur um die Jugendlichen handeln, die die Wertsachentransporte von Berlin aus begleitet haben ( Hitlerjugend ). Das bedeutet 72 Mitwisser zu viel. Solche merkwürdigen Todesfälle häufen sich auch im Zusammenhang mit dem gesamten unterirdischen Bauvorhaben.

Angefangen von F. Todt über die Flugplatzkommandanten bis hin zur eigenen Wachmannschaft, die man im Wald im April 1945 erschossen aufgefunden hat. Selbst A. Speer muss um sein Leben bangen. An dem gesamten Wertsachentransport ist immer wieder die Luftwaffe beteiligt und auch dort sind Todesfälle zu beklagen. Vielleicht waren, dass die beiden Güterzüge mit dem Decknamen "Adler und Dohle", die u. a. die 434 großrahmige Meisterwerke aus Berlin in ein sicheres Depot transportierten.

In der Schachtanlage in Merkers (Thür) sind die Meisterwerke aber nicht angekommen. Der Verdacht liegt ziemlich nahe, dass man die Transporten mit Kunstwerke im Bereich der Grabanlage mit dem Decknamen "Alpendohle" deponiert hat.

Ein Führerbefehl vom 6. März 1945 verfügt über den Abtransport von Kunst und Kulturgütern, einschließlich der Goldreserven. Der große Teil der Goldbestände lagert in Merkers, nur noch ein Restbestand von 10 % wird in den letzten Kriegstagen mit den LKW in die fantastische Alpenfestung abtransportiert.

Tatsächlich erscheint am 4. November 1996 ein Artikel in der Gaithener Regionalzeitung (Seite 2, Heimatgeschichte) Zitat: "Kurz vor dem Ende des 2. Weltkrieges fuhren einige Wehrmachtskraftwagen durch Altmörbitz und die Fahrt ging in den nah gelegenen Wald, nach einiger Zeit kamen die Fahrzeuge leer zurück."

Man vermutete einen Gefangenentransport, aber auf Grund von Treibstoffmangel ist das auszuschließen. Es könnte sich eher um die Goldtransporte gehandeln haben, die man von Berlin aus in die gleiche Richtung gefahren hat, wo auch die beiden Güterüge vermutlich entladen wurden.


Bild 35
Bild 35


Ein älterer Bürger aus Österreich berichtete mir: "Alles was sie noch suchen ist hier eingelagert worden." Derjenige, der hier auf dieser Postkarte ein Kreuz gemachte hat, wusste genau, was sich dort befindet.


Quellenangabe

Bild 33: Handbuch der Luftfahrt von 1933, Anhang III, Herausgeber: W. V. Langsdorf, Motorbuchverlag Stuttgart

Bild 35: Postkarte, Richard Hauenstein Verlag Altenburg S.-A.

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